Ein Profi wird geholt, wenn herkömmliche Mittel, Rattengifte und Fallen keine Wirkung mehr zeigen und Gemeinden oder Privatpersonen „mit ihrem Latein am Ende sind“. Eine Rattenplage kann schnell zu einem gefährlichen Gesundheitsproblem werden. Ratten fressen alles und nagen alles an – auch Elektrokabel. Eine einzelne Ratte kann ein ganzes Stadtviertel lahmlegen. Besonders gefährdet sind Bezirke, in denen die Müllabfuhr nicht richtig funktioniert, wilde Müllhalden entstehen, Essensreste öffentlich zugänglich herumliegen oder es allgemein dreckig und ungepflegt wirkt.
Dennoch ist dies ein Vorurteil, denn Ratten treten auch in vermeintlich vornehmen Wohngegenden auf. Außerdem zeigen sich Ratten erst in der Öffentlichkeit, wenn die Population so groß ist, dass einzelne Exemplare keinen Platz in der Rattengemeinschaft mehr haben und nach neuen Revieren suchen. Dann können Sie Ratten auch am Tag auf der Nahrungssuche beobachten, sonst wagen sie sich erst im Schutz der Dunkelheit aus ihren Behausungen. Wenn Sie also gehäuft tagsüber Ratten auf der Straße oder in Ihrem Haus sichten, dann können Sie davon ausgehen, dass Sie eine Rattenplage haben. Spätestens jetzt müssen Sie den Kammerjäger rufen. Seit 2004 ist der Beruf des Schädlingsbekämpfers in Deutschland ein anerkannter und geschätzter Ausbildungsberuf. Adressen finden Sie bei Ihrer Gemeindeverwaltung oder im Telefonbuch. Neben Ratten und Mäusen ist der Kammerjäger auch für das Bekämpfen von Insekten (Ameisen, Schaben, Wespen) und das Umsiedeln von Bienen und Hornissen zuständig. Bei einem Rattenbefall wird der Fachmann zuerst Untersuchungen vornehmen, um die Größe der Population einschätzen zu können. Hierbei orientiert er sich in der Regel an der Menge des sichtbaren Rattenkots. Dann wird er gemeinsam mit Ihnen entscheiden, welche Bekämpfungsmaßnahmen zu ergreifen sind, und welche Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden müssen. In regelmäßigen Abständen, (meist zwei- oder dreimal), wird er den Erfolg seines Einsatzes kontrollieren. Außerdem informiert er die Betroffenen, wie sie sich zukünftig vor Ratten schützen können, denn die Tiere kommen gern wieder. Ganz vermeiden lassen sich Schädlinge jeglicher Art selten, aber die Gefahr kann vermindert werden.