Er gilt als Abwehrmaßnahme gegen lästige Nagetiere wie die Ratte sowie die Maus – doch nicht immer landet der giftige Köder auch bei jener Spezies, für die er bestimmt ist. Katzen oder Hunde schnappen zuweilen ebenso nach dem meist farbig erkennbaren Granulat. Im Regelfall wird in diesem ein speziell für Ratten bestimmter Lockstoff enthalten sein, dessen Wirkung zudem darin liegt, für Haustiere wenig attraktiv zu sein. Es lässt sich allerdings nicht gänzlich ausschließen, dass Katz‘ und Hund doch einmal am tödlichen Futter naschen. Ebenso ist es keine Seltenheit, dass diese einen bereits infizierten Nager fangen und durch das Verspeisen gleichfalls das Gift aufnehmen.
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Die Menge entscheidet
Bei der zweifellos bestehenden Sorge, auch der geliebte vierbeinige Freund könne sich mit der bösartigen Substanz gefährdet haben, sollte zunächst eines nicht vergessen werden: Normalerweise bedarf es einer höheren Dosis, um einen Hund oder eine Katze zu vergiften. Auch der Köder für die Ratten wirkt nicht sofort, sondern meist über einige Stunden oder sogar Tage hinweg. Damit soll bewirkt werden, dass weitere Artgenossen keinen Verdacht hegen. Ein Hund würde über diesen Zeitraum aber genügend andere Nahrungsmittel aufnehmen und die letale Wirkung bereits auf diese Weise hemmen. Nur selten wirkt der Lockstoff somit auch bei Haustieren.
Ein unscheinbares Leiden
Allerdings darf ebenso wenig verschwiegen werden, dass das Rattengift für Laien in seiner Wirkung oft nicht sichtbar ist. Denn das Tier zeigt keine oder nur wenige äußere Anzeichen. Stattdessen kollabiert der Organismus: Das Herz beginnt zu rasen und implodiert. In anderen Fällen greift die körnige Substanz die Nieren an und führt dort zu einem Versagen. Ebenso ist es denkbar, dass die Nager innerlich verbluten und daran letztlich sterben. Bei Hunden oder Katzen ist aufgrund dessen insbesondere auf Symptome zu achten, die eine Appetitlosigkeit, Schwäche oder sogar ein offensichtliches Unwohlsein beinhalten. Ebenso ist darauf abzustellen, ob sich das Tier durch seine Laute bemerkbar macht.
Den Arzt aufsuchen
Besteht der Verdacht einer solchen Vergiftung, ist umgehend der Tierarzt zu konsultieren. In jedem Falle sollte davon Abstand genommen werden, dem Hund durch Verabreichen von verdünnendem Wasser oder ähnlicher Zufuhr von Nahrungsmitteln helfen zu wollen. Der Veterinär wird dagegen über spezielle Präparate zur Neutralisation verfügen, die er je nach Stadium des Leidens einsetzt. Wichtig ist es zudem, den Besuch beim Arzt nicht herauszuzögern. Hier ist schnelles Handeln gefragt, ist doch von außen nicht erkennbar, wie weit das Gift bereits die Organe angegriffen hat. Vorbeugende Maßnahmen gegen tödliche Köder sind gegenwärtig übrigens nicht bekannt.