Ratten werden nur etwa zwei bis drei Jahre alt, vermehren sich jedoch rasend schnell. Die bei uns in großer Zahl vorkommenden Wanderraten werden bereits mit zwei Monaten geschlechtsreif und können bis zu zwölf Mal im Jahr Junge bekommen (meist sechs bis zwölf Stück), die bereits nach 22 Tagen das Nest verlassen. Direkt nach der Geburt ist ein Rattenweibchen erneut empfängnisbereit. Ratten sind demnach wahre Gebärmaschinen.
Trotz der relativ geringen Lebensdauer gibt es bei diesen Tieren strenge Regeln. Sie leben in Rudeln zusammen und verfügen über exakt abgesteckte Reviere. Böcke, also männliche Ratten, verlassen mit dem Eintreten der vollständigen Geschlechtsreife die Gemeinschaft, suchen sich ein eigenes Revier und gründen eine neue Population. In der alten Gemeinschaft bleiben die Weibchen, alle Jungtiere und ein Alpha-Männchen zurück. Untereinander herrscht eine Hierarchie, wie sie von anderen Rudeltieren bekannt ist (z.B. Wölfe). Revierkämpfe zwischen Böcken enden oft tödlich für die unterliegende Ratte. Frei nach dem Motto „Es kann nur einen geben.“ Ratten einer Population stammen also normalerweise von nur einem ausgewachsenen Rattenbock ab. Da Ratten jedoch bereits mit zwei Monaten geschlechtsreif sind, sind auch Geschwisterverpaarungen keine Seltenheit. Große Rattenfamilien mit Platzproblemen werden mutig und zeigen kaum Angst vor Menschen. Reagieren Sie rechtzeitig, bevor Ratten zu einer Plage und zu einer Gefahr für Sie und Ihre Familie werden!